Steinbruch - Steinmetz - Damals und heute beim Abbau von Natursteinen

Nachdem die Baumeister in den Steinbrüchen die geeigneten Natursteine ausgesucht hatten, gingen die Steinmetze ans Werk. Jeder einzelne Stein wurde aus dem Fels herausgebrochen und von Hand in Form gebracht. Je nach Gestein war diese Arbeit mehr oder weniger anstrengend. Der weiche Sandstein lässt sich leichter bearbeiten als zum Beispiel Granit. Das Gehämmer in den Steinbrüchen war weithin vom Morgengrauen bis zur Dämmerung zu hören. Pferde- oder Ochsengespanne brachten die schwere Last anschließend zur Baustelle, wurden die Baustoffe aus entfernten Ländern herangeschafft, ein Beispiel hierfür ist Marmor aus Italien, dann kam der Stein auch oft mit dem Schiff und wurde dann vom Hafen per Karren weitertransportiert. Auf der Baustelle wurden die Natursteine oder das Pflaster anfangs in Kirchen, Burgen oder Herrenhäusern verbaut, später konnten sich auch ärmere Menschen einfache Steinhäuser leisten. Mit der Zeit wurden die Methoden im Steinbruch sowie auch auf den Baustellen für die Steinmetze vereinfacht, die ersten Maschinen wurden erdacht, mit denen die Steine aus dem Steinbruch abgebaut werden konnten.

Heute ist die Arbeit im Steinbruch nahezu vollständig automatisiert und der Einsatz von Körperkraft ist nur noch sehr vereinzelt nötig. Dies hat sich auch auf den Steinmetz ausgewirkt. Die Steine sind schon lange nicht mehr individuell in ihrer Form, die automatisierte Bearbeitung ermöglicht die Einhaltung von genauen Maßtoleranzen. Was allerdings bleibt, ist das ganz eigene Erscheinungsbild, durch das jeder Pflasterstein und jede Steinplatte die natürliche Struktur behält. Dies ergibt sehr attraktive optische Wirkungen.