Naturstein Grauwacke als Pflaster, Arbeitsplatte und Trockenmauer

Eigenschaften von Grauwacke

Die Grauwacke ist ein stark verfestigter Sandstein, der bevorzugt als Pflasterstein, Arbeitsplatte oder als Trockenmauer benutzt wird.. Der Name entstammt der Bergmannsprache im Harz und ist abgeleitet von dem Begriff „Wackerstein“. Entstanden ist dieses Sedimentgestein vor 330 bis 350 Millionen Jahren im Zuge der Gebirgsbewegungen als Trümmergestein. Charakteristisch ist die Grauwacke mit Gesteinsanteilen aus Quarzit, Phyllit oder Tonschiefer versetzt. Von mittelgrau bis blass gelblich kommt der Stein in verschiedenen Tönungen vor. Auch grünliche Farbtöne sind möglich. Grauwacke ist ein verhältnismäßig weiches Gestein, mit einem Anteil an Tonmineralen, Glimmer und Chlorit von ca. 15%. Die Struktur reicht von fein- bis grobkörnig. Meist erkennt man das Gestein an der ungleichmäßigen Kornsortierung. In Einzelfällen sind an der Steinoberfläche auch fossile Abdrücke zu erkennen. Naturstein Grauwacke
Ab. Bild - Naturstein Grauwacke Großsteinpflaster 14/16

Je nach ihren dominierenden Inhaltsstoffen werden Grauwacken in Quarzwacken, Feldspatwacken und lithische Wacken unterschieden. Letztere weisen einen hohen Anteil an Gesteinstrümmern auf.

Grauwacke Herkunft

In Deutschland wird Grauwacke in der Eifel, im Frankenwald, im Harz, in der Lausitz, im Sauerland, im Thüringer Schiefergebirge und im Waldeck abgebaut. Außerhalb von Deutschland wird das Gestein noch im Elsass, in Belgien und in China abgebaut und ist als Import-Gestein auch in Deutschland erhältlich. Je nach Ort des Vorkommens unterscheidet man verschiedene Sorten, zum Beispiel die Edersee Grauwacke, die Oberharzer Grauwacke, die Südharzer Grauwacke und die Selker Grauwacke. Das bedeutendste Vorkommen in Deutschland liegt im Bergischen Land bei Lindlar. Dort kann man am Turm der Sankt Severinkirche ein beeindruckendes Beispiel der Verwendung von Grauwacke als Mauerstein bewundern. Weitere Kirchen, die zum Teil aus Grauwacke errichtet wurden, stehen im Bergischen Land in Gummersbach und in Wipperfürth.

Grauwacke als Pflaster, Arbeitsplatte oder Trockenmauer

Aufgrund seiner Witterungsbeständigkeit und der großen Materialdichte wird dieser Naturstein häufig als Grauwackenschotter im Gleisbau als Oberbelag für die Trassen und als Pflasterstein verwendet. Weiterhin wird der Stein auch im Wasserbau verwendet und zu Bodenplatten und Mauersteinen verarbeitet. In jüngster Zeit wird das Gestein auch im Innenbereich verwendet und findet dort Einsatz als Bodenbelag oder als Arbeitsplatte in der Küche. Grauwacke eignet sich ebenfalls für Trockenmauern, Wege und Flächen im Gartenbereich, da seine Einfärbungen eine harmonische Ergänzung der Farben im Außenbereich bilden. Die Witterungsbeständigkeit garantiert bei fachgerechter Ausführung der Bodenbeläge oder Mauern eine lange Haltbarkeit und eine zeitlose Schönheit. Pflaster und andere Werksteine aus Grauwacke sind als Kleinpflaster in verschiedenen Größen und als Großpflaster, meist hammerrecht bearbeitet, erhältlich. Aber auch als Bordsteine, Blockstufen, Platten, Trockenmauersteine sowie als Findlinge findet das Gestein Verwendung. Attraktive Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich auch durch die Verwendung von gebrauchten Natursteinen. Hier ergeben sich durch die individuelle Abnutzung des Gesteins außergewöhnliche Effekte. Auch die Mischung verschiedener Pflastergrößen sowie Materialkombinationen innerhalb einer Verlegung geben – je nach Art der Verlegung – interessante Effekte, die das Ergebnis der persönlichen Gartengestaltung zu einem individuellen Gesamtwerk werden lassen.

Für Wege, Terrassen, Stellplätze und andere gestaltete Bereiche im Garten bietet Grauwacke allein oder in Kombination mit anderen Naturbausteinen nahezu unbegrenzten Gestaltungsspielraum. Die Ergebnisse der eigenen Kreativität bleiben jahrzehntelang erhalten, beziehungsweise werden immer schöner, da sich Naturstein ausgesprochen harmonisch in die Umgebung einfügt und im Laufe der Jahre mit der Natur im Garten verschmilzt.