Alte und gebrauchte Natursteine zu verwenden, ist in Mode gekommen und stellt gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit dar. Durch die Langlebigkeit des Naturmaterials und seine Witterungsbeständigkeit können Pflastersteine oder Steinplatten, die schon jahre- oder jahrzehntelang verbaut waren, andernorts wiederverwendet werden.
Beliebt ist Natursteinpflaster, das aus Gründen des Städtebaus nicht mehr verwendet wird. Die Qualität ist keinesfalls vermindert und optisch ergeben sich sehr interessante Effekte, durch die Patina, die das historische Pflaster im Laufe der Zeit angesetzt hat. Dadurch erhalten private Gartenwege, Garagenzufahrten, Hauseingänge oder Natursteintreppen ein ganz besonderes und ungewöhnliches Flair und ein lebhaftes Farbenspiel. Möchte man gebrauchten Naturstein für Terrassen verwenden, dann sollte man sich nach möglichst großformatigen Steinen oder sogar nach Natursteinplatten umsehen.
Optimal ist auch der Einbau an öffentlichen Plätzen, die neu gestaltet werden. In der Regel verfügt das gebrauchte Natursteinpflaster in Abhängigkeit vom vorherigen Einbauort über eine ebene, weil abgefahrene Oberfläche. Dies macht es zum optimalen Belag vor allem auch für historische Plätze, die von Gebäuden aus früheren Epochen umstanden sind. Durch die Verlegung von gebrauchtem Pflaster werden meist auch denkmalschützerische Aspekte berücksichtigt. Allerdings kann auch der Kontrast zwischen alt und neu sehr reizvoll wirken. Dann hat die Kombination von historischem Natursteinpflaster und neuem hochmodernen Gebäude einen echten Hingucker-Effekt.
Die Maßhaltigkeit von Natursteinen ist in der DIN 18503 festgelegt und legt bestimmte Toleranzen fest, die bei gebrauchtem Pflaster eher selten einzuhalten sind. Allerdings ist dies auch nicht das oberste Kriterium, da die ungleichmäßigen Größen durch eine entsprechende Verlegung gut ausgeglichen werden können. Das Natursteinpflaster wird beim Verlegen einzeln und von Hand sortiert und bei jedem Pflasterstein wird sorgfältig abgewägt, an welche Stelle er am besten passt. Besonders zu beachten ist bei gebrauchtem Natursteinpflaster auch die Ergiebigkeit. So kann man zum Beispiel mit einer Tonne Pflasterstein im Format 4/6 cm ungefähr 8,50 m² Fläche pflastern, mit einer Tonne Gestein der Größe 13/18 cm dagegen nur 2,5 m². Historisches Natursteinpflaster kann bei der Neuverbauung in den verschiedensten Verlegemustern verlegt werden. Je nach verwendetem Naturstein kann hier Wildpflaster, Reihenpflaster, Diagonalpflaster oder eine der anderen vielen Verlegearten gewählt werden. Zur Auswahl der passenden Verlegeart beraten wir Sie gern und kompetent. Wildpflaster kann gerade dann sehr günstig sein, wenn man viele verschieden Steinformate vorliegen hat. Allerdings ist dies auch eine der schwersten Verlegearten, da die Steine zufällig und gleichzeitig gut verteilt auf der Pflasterfläche angeordnet werden müssen. Auch die Mischung verschiedener Verlegemustern kann auf geeigneten Flächen sehr attraktiv wirken.
